DDR. Jürgen Noll
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Aromapflege für die Psyche

 

Was sind ätherische Öle?

Ätherische Öle sind flüchtige, aromatische Verbindungen, die aus verschiedenen Pflanzenteilen wie Blüten, Blättern, Rinden, Wurzeln oder Harzen gewonnen werden. Im Gegensatz zu fetten Ölen hinterlassen sie in der Regel keine Rückstände und verdampfen leicht. Die Gewinnung erfolgt meistens durch Destillation, Kaltpressung oder anderen Auszugsverfahren, um die wertvollen Duftstoffe aus den Pflanzen zu extrahieren.

Die chemische Zusammensetzung ätherischer Öle ist komplex und variiert je nach Pflanzenart. Sie enthalten verschiedene Terpene, Ester, Aldehyde und Ketone, die für ihre charakteristischen Duftnoten und vielfältigen Wirkungen verantwortlich sind. Duftprofile können von blumig und süß bis hin zu herb und würzig reichen.

(siehe auch: Wikipedia)

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Wofür werden ätherische Öle eingesetzt?

Ätherische Öle können zur Steigerung des Wohlbefindens, zur Linderung von Beschwerden oder einfach zum Genuss eingesetzt werden. Die Anwendungsformen sind vielfältig. Für die psychische Aromapflege genügen schon Duftanwendungen mit einem Diffusor, einem Riechstift oder einem Duftfleckerl (Wattepad mit ein paar Tropfen). Die aromatischen Verbindungen werden dann über die Nase aufgenommen.

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Je nach Duftprofil haben ätherische Öle unterschiedliche Wirkungen. Sammeln Sie jedoch nicht viele Öle mit minderer Qualität an, sondern investieren Sie in ein paar qualitativ hochwertige Öle.

Ätherische Öle sind immer eine Mischung vieler chemischer Aroma- und Wirkstoffe und können häufig nach eigenem Duftempfinden und aktueller Verfügbarkeit ausgetauscht werden. Daher sind oft bereits mit einer Auswahl von nur drei oder vier ätherischen Ölen wie zum Beispiel Lavendel, Orange, Pfefferminze und Zedernholz alle wichtigen Funktionen der Aromapflege für die Psyche bereits abgedeckt und der "Aroma-Koffer" gut gepackt. Eine andere Kombination könnte Ylang-Ylang, Bergamotte, Eukalyptus und Sandelholz oder Benzoe, römische Kamille und Grapefruit sein. Der Fantasie und dem eigenen Geruchsempfinden sind keine Grenzen gesetzt!

Für einige typische Einsatzgebiete ätherischer Öle lassen sich nach Geschmack und Verfügbarkeit zum Beispiel die folgenden Öle untereinander austauschen:

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Was sagt die Wissenschaft?

Die Anwendung ätherischer Öle zur Förderung der Gesund­heit und des Wohl­befindens blickt auf eine lange Tradition zurück. In den vergangenen Jahren hat die wissenschaftliche Forschung zu diesem Thema wieder stetig an Bedeutung gewonnen. Zahlreiche Studien belegen die Wirksamkeit von ätherischen Ölen bei verschiedenen psychischen Beschwerden. (Link-Sammlung Psycho-Aromapflege, Link-Sammlung Aromatherapie) Ätherische Öle können offenbar auf unterschiedliche Weise auf die Psyche einwirken. Verschiedene Erklärungsmodelle bieten sich an und dürften sich wechselseitig ergänzen:

Duft­stoffe aus ätherischen Ölen stimulieren Rezeptoren im Nasen­raum. Diese Signale werden an das limbische System im Gehirn weiter­geleitet, welches Emotionen, Gedächtnis und vegetative Funktionen beein­flusst. Bestimmte Duft­moleküle können positive Emotionen wie Ent­spannung, Freude oder Beruhigung hervor­rufen.

Bestimmte Inhalts­stoffe ätherischer Öle (z.B. Linalool, Limonen) beeinflussen Boten­stoffe im Gehirn (sogenannte Neuro­transmitter) wie Serotonin, Dopamin, Endorphin, Noradrenalin, Acetylcholin, Glutamat und GABA. Diese Boten­stoffe spielen eine wichtige Rolle in der Regulierung von Stimmung, Schlaf, Motivation und Konzentration.

Die Anwendung von ätherischen Ölen kann als acht­same Selbst­fürsorge wahr­genommen werden und dadurch das mentale Wohl­befinden steigern. Die Kombination von Düften und angenehmen Handlungs­abläufen (z.B. ein Bad nehmen, Lesen, Musik hören, eine Tasse Tee oder Kaffee genießen usw.) kann zu einer spür­baren Ver­besserung des psychischen Wohl­befindens beitragen.

Angenehme Erfahrungen mit bestimmten Düften können zu einer positiven Assoziation führen. Der Duft selbst wird dann mit dem angenehmen Gefühl in Verbindung gebracht und kann es erneut hervorrufen.

Düfte können positive Emotionen und Erinnerungen hervorrufen und so das Selbst­vertrauen stärken.

Beruhigende Öle wie Lavendel und Kamille können bei Angst, Unruhe und Schlaf­störungen helfen.

Ätherische Öle können helfen, Stress­hormone wie Cortisol abzubauen und das Nerven­system zu beruhigen.

Konzentrations­fördernde Öle wie Pfeffer­minze und Rosmarin können die geistige Leistungs­fähigkeit und Fokussierung verbessern.

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Einige ätherische Öle im Überblick

In der Aromafachberatung wird immer gemeinsam erarbeitet, welche Öle in welcher Kombination für Ihr Anliegen unterstützend wirken. Einige häufig verwendete ätherische Öle (in alphabetischer Reihenfolge) sind zum Beispiel:

Angelika bietet als ätherisches Öl ein tiefes, erdiges Duftprofil mit würzigen, krautigen Noten. Die Aromen sind reichhaltig und vermitteln eine beruhigende, aber auch erhebende Wirkung. Angelikaöl wird oft für seine unterstützende Rolle bei der Stressbewältigung und der Förderung von emotionaler Stabilität und innerem Gleichgewicht geschätzt.
Angelica archangelica
Monoterpene (Alpha-Pinen, Sabinen, Limonen), Sesquiterpene (Alpha-Bisabolol, Beta-Caryophyllen)
[Basis-Herznote]
Baldrian hat ein erdiges, leicht süßes Duftprofil. Die Aromen sind warm und beruhigend. Baldrian wird wegen seiner schlaffördernden Eigenschaften geschätzt und kann auch bei Stress und Nervosität helfen.
Valeriana officinalis
Monoterpenalkohol (Borneol), Carbonsäure (Isovaleriansäure)
[Herznote]
Benzoe wird aus dem Harz des Storaxbaumes gewonnen und zeigt ein süßes, warmes Duftprofil mit vanilleähnlichen Noten. Die Aromen sind reich und beruhigend. Benzoeöl wird wegen seiner entspannenden Eigenschaften geschätzt und kann bei Stress und Unruhe helfen.
Styrax benzoin
Aromatische Carbonsäure (Benzoesäure), Ester (Benzylbenzoat)
[Basisnote]
Bergamotte präsentiert ein erfrischendes und fruchtiges Duftprofil mit klaren Zitrusnoten. Der Duft hebt die Stimmung und steigert das Energieniveau, was bei der Bewältigung von Angst und Anspannung unterstützend wirkt. Die zitrusartigen Aromen von Bergamotte könnten auf das limbische System einwirken, wodurch emotionale Zustände positiv beeinflusst werden.
Andere Zitrusöle wie Mandarine, Orange, Grapefruit oder Zitrone können ähnlich erfrischend und belebend wirken.
Citrus bergamia
Monoterpen (Limonen), Ester (Linalylacetat)
[Kopfnote]
Eukalyptus erinnert mit seinem frischen, klaren und belebenden Duftprofil an frische Waldluft und trägt dazu bei, eine erfrischende Atmosphäre zur Förderung von Konzentration und zur Stressreduktion zu schaffen.
Eucalyptus globulus
Monoterpenether (Eucalyptol (1,8-Cineol)), Monoterpen (Alpha-Pinen)
[Kopfnote]
Ho-Blätter (oder: Kampferlorbeer) präsentiert ein sanftes, blumiges und leicht süßes Duftprofil. Die Aromen sind subtil und erinnern an frische Blumen mit einem Hauch von Süße. Ho-Blätteröl wird oft für seine beruhigenden Eigenschaften geschätzt und kann dazu beitragen, Stress abzubauen und eine entspannte Atmosphäre zu schaffen.
Cinnamomum camphora
Monoterpenether (Cineol (Eucalyptol)), Keton (Campher)
[Basis-Herznote]
Ingweröl bietet ein würziges, scharfes Duftprofil mit erdigen Noten. Der warme und belebende Charakter dieses Duftes kann die Stimmung heben und Energie verleihen. Ingwer unterstützt bei der Bewältigung von Müdigkeit und Schwäche.
Zingiber officinale
Scharfstoff (Gingerol), Sesquiterpen (Beta-Sesquiphellandren)
[Herz-Kopfnote]
Immortelle (oder: Helichrysum) hat ein warmes, würziges Duftprofil mit herb-süßen, honigartigen Noten. Die Aromen sind intensiv und erinnern an sonnengetrocknete Blumen und Kräuter. Dieses Duftprofil vermittelt ein Gefühl von Ruhe und kann als wohltuend und beruhigend erlebt werden.
Helichrysum italicum
Monoterpen (Alpha-Pinen, Limonen), Monoterpenalkohole (Linalool, Geraniol), Sesquiterpen (Beta-Caryophyllen), Ester (Nerylacetat)
[Basis-Herznote]
Jasmin präsentiert ein blumiges, süßes Duftprofil mit warmen, exotischen Noten und vermittelt ein Gefühl von Entspannung. Jasminöl kann bei der Bewältigung von Angstzuständen, Stress und zur Förderung von emotionaler Ausgeglichenheit eingesetzt werden.
Jasminum officinale
Ester (Benzylacetat), Jasmon, Indol
[Herznote]
Die römische Kamille verströmt mit einem süßen und krautigen Duftprofil eine beruhigende Atmosphäre. Diese sanften, floralen Noten machen sie besonders effektiv bei Angstzuständen und Schlafproblemen. Das Duftprofil trägt dazu bei, eine entspannende Umgebung zu schaffen, die die psychische Gesundheit fördert.
Chamaemelum nobile
Sesquiterpenalkohol (Alpha-Bisabolol), Ether (Chamomilla-Enol-Ether)
[Herznote]
Lavendel zeichnet sich durch eine ausgewogene Mischung von süßen, blumigen Noten und leicht würzigen Untertönen aus. Dieses komplexe Aroma vermittelt Ruhe und Entspannung, was besonders hilfreich bei der Bewältigung von Angst, Schlafstörungen, Depressionen und Stress ist.
Lavandula angustifolia
Monoterpenalkohol (Linalool), Ester (Linalylacetat)
[Herznote]

(c) Wikipedia
Litsea (oder: May Chang) bietet ein erfrischendes, zitrusartiges Duftprofil mit klaren, fruchtigen Noten. Die Aromen sind leicht und belebend und ähneln denen von Zitronengras. Litsea-Öl kann die Stimmung positiv beeinflussen und wird oft zur Förderung von Klarheit und Frische eingesetzt.
Litsea cubeba
Aldehyd (Citral), Monoterpenalkohol (Linalool)
[Kopfnote]
Melisse (auch: Zitronenmelisse) vermittelt mit ihrem zitronig-frischen Duftprofil eine erhebende und beruhigende Wirkung. Die klaren Zitrusnoten unterstützen die Stimmung und können Stress reduzieren. Melisse wird auch wegen ihrer beruhigenden Wirkung auf das Nervensystem geschätzt.
Melissa officinalis
Monoterpenaldehyd (Citronellal), Monoterpenalkohol (Geraniol)
[Herznote]
Muskatellersalbei präsentiert ein Duftprofil, das süß, würzig und leicht krautig ist. Dieses komplexe Duftprofil verleiht Muskatellersalbei einen angenehmen und beruhigenden Charakter. Die süßen Noten können dazu beitragen, Stress zu reduzieren, Unruhe zu mindern und Nervosität zu lindern.
Salvia sclarea
Diterpenalkohol (Sclareol), Monoterpenalkohol (Linalool)
[Herz-Kopfnote]
Neroli zeigt ein blumiges, süßes Duftprofil mit zarten, zitrusartigen Noten. Die Aromen von Neroli können bei der Bewältigung von Angstzuständen, Stress und zur Förderung von emotionaler Ausgeglichenheit eingesetzt werden.
Citrus aurantium var. amara (Blüten)
Monoterpenalkohol (Linalool), Sesquiterpenalkohol (Nerolidol)
[Herznote]

(c) perfumeplayground
Patchouli hat ein erdiges, würziges Duftprofil mit tiefen, balsamischen Noten. Die Aromen sind beruhigend und werden wegen ihrer entspannenden Eigenschaften geschätzt. Patchouli kann bei Stress, Angst sowie zur Förderung von Bodenständigkeit und einer festen Verankerung im Hier und Jetzt eingesetzt werden.
Pogostemon cablin
Sesquiterpenalkohol (Patchoulialkohol), Sesquiterpen (Alpha-Guaien)
[Basis-Herznote]
Pfefferminze ist ein stimulierendes Öl und zeichnet sich durch einen erfrischenden und minzigen Duft aus. Dieser klare und belebende Geruch fördert die Konzentration und Klarheit, was besonders bei Stress von Vorteil ist.
Mentha piperita
Monoterpenalkohol (Menthol), Keton (Menthon)
[Kopfnote]
Petitgrain (Bitterorange) verströmt eine klare Zitrusnote mit einem leicht holzigen Unterton. Der Duft von Petitgrain ist erhebend und beruhigend, was zu einer ausbalancierten Atmosphäre sowie zur Reduzierung von Stress und Anspannung beiträgt.
Citrus aurantium var. amara (Zweige, Blätter)
Monoterpen (Limonen), Ester (Linalylacetat)
[Herz-Kopfnote]
Die Rose hebt mit ihrem blumigen und süßen Duftprofil die Stimmung. Die vielschichtigen floralen Noten schaffen eine positive Umgebung, die die emotionale Ausgeglichenheit fördert.
Rosa damascena
Monoterpenalkohole (Citronellol, Geraniol)
[Herznote]
Rosmarin bietet mit seinem krautigen und frischen Duftprofil eine anregende Erfahrung. Die klaren, würzigen Noten fördern die Konzentration und können das Gedächtnis verbessern. Das stimulierende Duftprofil von Rosmarin trägt dazu bei, geistige Klarheit und Fokus zu unterstützen.
Rosmarinus officinalis
Monoterpenether (1,8-Cineol (Eucalyptol)), Keton (Campher)
[Kopfnote]

(c) Wikipedia
Sandelholzöl wird für seine beruhigenden Eigenschaften geschätzt und bietet ein angenehm holziges Duftprofil. Dieser warme und erdige Geruch hilft bei der Linderung von Stress und Anspannung.
Santalum album
Sesquiterpenalkohole (Alpha- und Beta-Santalol)
[Basis-Herznote]

(c) abceeds.com.au
Teebaumöl verströmt eine klare und erdige Noten mit einem frischen und leicht medizinischen Duftprofil. Der Duft von Teebaumöl kann zur Förderung der Klarheit und Frische eingesetzt werden.
Melaleuca alternifolia
Monoterpenalkohol (Terpinen-4-ol), Monoterpen (Gamma-Terpinen)
[Herznote]

(c) Wikipedia
Tonka-Öl wird aus den Samen des Tonkabaums gewonnen, der in Südamerika, Trinidad und dem tropischen Afrika beheimatet ist. Es hat ein warmes, süßes und vanilleartiges Aroma mit leicht holzigen Nuancen. Der Duft von Tonkaöl wirkt entspannend und beruhigend. Es kann helfen, Stress abzubauen und die innere Ruhe wieder zu finden. Tonkaöl kann daher auch bei Schlafstörungen hilfreich sein. Tonkaöl kann außerdem angstlösende und stimmungsaufhellende Eigenschaften haben.
Dipteryx odorata
Cumarin (Phenylpropanoid), Aldehyd (Vanilllin)
[Basisnote]
Vanille bietet ein süßes, warmes Duftprofil mit cremigen, leicht würzigen Noten. Der beruhigende und tröstliche Charakter dieses Duftes schafft eine gemütliche Atmosphäre und kann bei der Linderung von Stress und Unruhe unterstützen.
Vanilla planifolia
Aldehyd (Vanillin), Aromatische Carbonsäure (p-Hydroxybenzoesäure)
[Basisnote]
Vetiver (oder: Süßgras) hat ein erdiges, holziges Duftprofil mit tiefen, warmen Noten. Die Aromen von Vetiver sind beruhigend und erdend. Vetiveröl wird wegen seiner stabilisierenden Wirkung auf die Emotionen geschätzt und kann bei Stress und Unruhe helfen.
Vetiveria zizanoides
Sesquiterpenalkohole (Vetiverol, Khusimol)
[Basisnote]

(c) Wikipedia
Weihrauch ist das Harz des Boswelliabaumes und zeigt ein erdiges Duftprofil mit tiefen, warmen Noten. Dieser charakteristische Duft wirkt beruhigend und erhebend, was Weihrauch zu einer effektiven Unterstützung bei Angst, Depressionen und Stress macht.
Boswellia sacra
Triterpensäuren (Boswelliasäuren), Monoterpenketon (Alpha-Thujon)
[Basisnote]
Wacholder bietet ein erdiges und würziges Duftprofil mit klaren Nadelnoten. Der frische Charakter dieses Duftes trägt dazu bei, die Sinne zu beleben und wirkt unterstützend bei der Bewältigung von Stress und mentaler Erschöpfung.
Juniperus communis
Monoterpene (Alpha-Pinen, Sabinen)
[Kopfnote]

(c) Wikipedia
Ylang-Ylang verströmt mit seinem blumigen Duftprofil eine süße, exotische und leicht würzige Noten. Diese Komposition erzeugt eine entspannende und beruhigende Atmosphäre, die bei Angst, Schlafstörungen und Stress unterstützen kann.
Cananga odorata
Monoterpenalkohol (Linalool), Ester (Benzylacetat)
[Herznote]
Zedernholz hat ein warmes und holziges Duftprofil und bietet eine natürliche Möglichkeit zur Linderung von Stress und Anspannung. Die tiefe, erdige Note schafft eine beruhigende Atmosphäre.
Cedrus atlantica
Sesquiterpenalkohol (Cedrol), Sesquiterpen (Alpha-Cedren)
[Basisnote]
Zitronengras hat ein frisches, zitrusartiges Duftprofil mit klaren und erfrischenden Noten. Dieser Charakter des Duftes trägt dazu bei, die Stimmung zu heben sowie Klarheit und Konzentration zu fördern.
Cymbopogon citratus
Aldehyd (Citral), Monoterpenalkohol (Geraniol)
[Kopfnote]
Zypresse bietet ein frisches, holziges Duftprofil mit klaren Nadelnoten. Der Duft von Zypresse ist erhebend und erfrischend und schafft eine klare und energetisierende Atmosphäre. Das fördert gleichzeitig Klarheit und Entspannung.
Cupressus sempervirens
Monoterpen (Alpha-Pinen), Sesquiterpenalkohol (Cedrol)
[Herznote]

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Verwendung in der psychosozialen Beratung

Der Einsatz ätherischer Öle in der psychosozialen Beratung ist keine Aromatherapie, sondern eine Unterstützung im Beratungsprozess. Aromastoffe werden häufig als Teil von Entspannungs- und Achtsamkeitspraktiken eingesetzt. Zum Beispiel können bestimmte Düfte wie Lavendel oder Kamille verwendet werden, um Entspannung und Ruhe zu fördern, was den Klienten helfen kann, sich während der Beratungssitzung wohler zu fühlen.

Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von ätherischen Ölen zur Förderung der Selbstfürsorge, wenn Klienten bestimmte Düfte ausprobieren, die die eigene innere Ruhe unterstützen, oder wenn Klienten für sich selbst kleine "Duft-Rituale" erfinden, um sich selbst etwas Gutes zu tun.

Die Selbstreflexion wird unterstützt, indem Klienten sich bewusst auf einen Duft konzentrieren und darauf zu achten, welche Gefühle und Gedanken dabei auftauchen. Düfte wie Rosmarin und Pfefferminze können die Sinne stimulieren und die Körperwahrnehmung vertiefen.

Ätherische Öle können auch Erinnerungen an vergangene Ereignisse hervorrufen, da Düfte eng mit unseren Erfahrungen verbunden sind. In der psychosozialen Beratung können ätherische Öle gezielt eingesetzt werden, um solche Erinnerungen zu aktivieren, was es dem Klienten ermöglicht, sich tiefer mit bestimmten Themen oder Lebensereignissen auseinanderzusetzen. Düfte, die Geborgenheit und Liebe vermitteln, wie z.B. Vanille und Rose, können Klienten dabei unterstützen, mit alten Verletzungen besser umzugehen.

Der Duft von Zitrusfrüchten wie Orange, Zitrone und Grapefruit erinnert viele Menschen an Zeiten der Freude oder Leichtigkeit und kann die Stimmung verbessern sowie Energie spenden. Tröstende Öle wie Rose, Sandelholz und Myrrhe können bei Trauer und Verlust unterstützen. Entspannende Öle wie Lavendel, Baldrian und Ylang-Ylang helfen oft, Stress und Angst zu reduzieren. Konzentrationsfördernde Öle wie Pfefferminze, Rosmarin und Weihrauch verbessern manchmal die geistige Leistungsfähigkeit. Durch das gezielte Einsetzen solcher Düfte können Menschen das eigene Wohlbefinden stärken, positive Erinnerungen wecken oder auch negative Erfahrungen besser verarbeiten und überwinden.

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Physiologisch aktive Komponenten ätherischer Öle

Die Biochemie ätherische Öle ist sehr komplex. Jede Pflanzenart enthält eine andere Kombination von aktiven Substanzen und die Zusammensetzung wird auch durch Einflussfaktoren wie Erntezeit, Bodenqualität, Klima etc. verändert. Daher werden sich naturreine ätherische Öle immer unterscheiden, selbst wenn Sie das gleiche Öl beim gleichen Hersteller kaufen. Passen Sie daher persönliche Rezepte immer neu an, sobald Sie ein neues Fläschchen gekauft haben.

(Die Bezeichnungen in der folgenden Übersicht sind vereinfacht, dem allgemeinen Sprachgebrauch entnommen und daher chemisch nicht eindeutig. Das Anklicken der Komponenten führt automatisch zum jeweiligen Eintrag auf Wikipedia. Die Auswahl kann wegen der Vielfalt natürlicher Stoffe nicht vollständig sein. Die Zuordnung erfolgt ohne Gewähr und stellt keine Anwendungsempfehlung dar.)

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Wichtige Hinweise zur Handhabung und Sicherheit

  • Die wissenschaftliche Forschung zur Wirksamkeit von ätherischen Ölen auf die Psyche befindet sich noch in einem frühen Stadium. Es gibt erste vielversprechende Studien, aber es bedarf weiterer Untersuchungen, um die genauen Wirkmechanismen und Anwendungsgebiete zu verstehen. Auch individuelle Faktoren wie Duftpräferenzen, Dosierung und Anwendungskontext spielen eine wichtige Rolle.
  • Die Anwendung von ätherischen Ölen ersetzt keine ärztliche oder psychotherapeutische Behandlung.
  • Aroma-Fachberatung als Teil der psychosozialen Beratung ist KEINE medizinische, therapeutische oder gesundheits- und krankenpflegerische Intervention.
  • Jede Verwendung ätherischer Öle durch Klienten im Rahmen der Beratung oder im Alltag erfolgt selbstverantwortlich. Eine vorherige Abklärung mit medizinischem Fachpersonal (Ärzte, Apotheker) wird allen Klienten vor jeder neuerlichen Anwendung (insbesondere beim erstmaligen Verwenden eines neuen Öls) dringend empfohlen.
  • Eine Haftung des Beraters für unsachgemäßen Gebrauch ätherischer Öle durch den Klienten ist ausgeschlossen.
  • Die folgenden Warnhinweise sind jedenfalls zu beachten. Aufgrund der großen Zahl ätherischer Öle können allerdings nicht alle Gefahren und Nebenwirkungen hier aufgezählt und beschrieben werden. Bitte informieren Sie sich bei jedem Öl, das Sie verwenden, über spezifische Gefahren und Lagerungshinweise sowie Unverträglichkeiten und Kontraindikationen.
  • Ätherische Öle sind hoch-konzentrierte Mischungen aus verschiedenen flüchtigen organischen Verbindungen. Die Öle selbst und deren Dämpfe sind daher oft leicht entflammbar. Auf eine kühle und trockene Lagerung ist unbedingt zu achten.
  • Achten Sie auf hochwertige und naturreine Öle aus kontrolliertem Anbau, um Verunreinigungen mit Zusatzstoffen zu vermeiden. Die Öle sollten 100% naturbelassene ätherische Öle aus Pflanzenbestandteilen (am besten in Bio-Qualität) enthalten. Vorsicht bei "günstigen" Raum-Düften. Nur weil etwas nach Lavendel oder Orange riecht, ist es nicht unbedingt das natürliche ätherische Öl! Studien zeigen, dass der Geruch alleine nicht wirksam ist. Es braucht das gesamte ätherische Öl in seiner natürlichen Kombination.
  • Ölbehälter sollten nicht öfter als nötig geöffnet oder offen stehen gelassen werden, da viele Öle stark mit dem Sauerstoff der Luft reagieren und damit an Qualität verlieren.
  • Bei Duftanwendungen (Riechstift, Duftfleckerl, Diffusor) ist auf eine gute Belüftung des Raumes zu achten. Am besten immer ein Fenster geöffnet halten. Wie in der Natur, so wirken ätherische Öle bereits in kleinsten Konzentrationen in der Luft auf das menschliche Geruchssystem.
  • Informieren Sie sich vor der Anwendung über mögliche Kontraindikationen und Allergien. Manche Öle sind beispielsweise für Kinder völlig ungeeignet. Ihr Arzt oder Apotheker informiert Sie darüber!
  • Ätherische Öle können auch bei Aufnahme durch die Lunge die Wirkung von Medikamanten verstärken oder beeinträchtigen. Holen Sie vor der Verwendung ätherischer Öle ärztlichen Rat ein, sofern Sie Medikamente zu sich nehmen!
  • Einige Beispiele: Grapefruitöl kann die Wirkung von Blutdruckmedikamenten und Statinen verstärken. Pfefferminz kann die Wirkung von Blutverdünnern und Schlafmitteln verstärken. Eukalyptus kann die Wirkung von Antibiotika und Asthmamedikamenten verstärken. Lavendel kann die Wirkung von Antidepressiva und Beruhigungsmitteln abschwächen. Teebaumöl kann die Wirkung von Antibiotika und Krebsmedikamenten abschwächen. Zitronenöl kann die Wirkung von Blutdruckmedikamenten und Antihistaminika abschwächen. Johanniskrautöl kann mit einer Vielzahl von Medikamenten interagieren, darunter Antidepressiva, Blutverdünner und Antibabypillen. Ingweröl kann mit Blutverdünnern und Schmerzmitteln interagieren. Wacholder kann mit Blutdruckmedikamenten und Diuretika interagieren.
  • Zur Unterstützung bei psychischen Themen ist ausschließlich Duftanwendung sinnvoll, da die Signale des Riechsystems direkt an das Gehirn geleitet werden.
  • Bei der Auswahl der Öle darauf achten, dass nicht zu viele Öle kombiniert werden. Meistens genügen 3 Öle, um einen abgerundeten Duft zu entfalten. Bitte auch das "Urteil" der eigenen Nase ernst nehmen: Wenn ein Öl heute nicht passend wirkt, dann durch ein anderes ersetzen. Und natürlich keine Öle verwenden, wenn eine Allergie dagegen besteht!
  • Beachten Sie die Dosierungsempfehlungen auf dem Etikett.
  • Eine Anwendung auf der Haut (Einreibungen), bei offenen Wunden, auf der Schleimhaut oder eine Einnahme in den Körper gehört NICHT in den Bereich der Aroma-Pflege für die Psyche und darf ausnahmslos nur nach ausdrücklicher Anordnung eines Arztes vorgenommen werden, denn ätherische Öle können gravierende Nebenwirkungen auslösen und Verätzungen oder Vergiftungen hervorrufen.
  • Dosierungen bitte niemals erhöhen, nur weil der Duft nicht mehr "wahrnehmbar" ist. Unser Riechsystem gewöhnt sich rasch. Die Wirkstoffe bleiben aber dennoch in der Luft aktiv! Übderdosierungen und Nebenwirkungen sind dann sehr wahrscheinlich.
  • Duftanwendungen nicht länger als 30 Minuten durchführen. Ätherische Öle wirken sowohl durch den Geruchssinn als auch durch das Einatmen und die Aufnahme in das Blut durch die Lunge. Der Körper benötigt daher Zeit, um die Stoffe wieder abzubauen.
  • Duftanwendungen beim Auftreten von Nebenwirkungen (Husten, Niesen, Atembeschwerden, Kopfschmerzen, Übelkeit, Krämpfe) sofort beenden, Raum gut durchlüften und ärztlichen Rat einholen!
  • Sollte es zum unbeabsichtigten Verschlucken eines ätherischen Öls gekommen sein, bitte kein Erbrechen auslösen. Dies würde die Speiseröhre verätzen. Nehmen Sie hochwertiges Pflanzenöl zu sich (zum Beispiel natives Olivenöl), um das ätherische Öl darin zu verdünnen. (Am besten im Verhältnis 1:100. Rechenbeispiel: 10ml Fläschen bräuchte knapp 1 Liter Olivenöl! Hinweis: 20 Tropfen ätherischen Öl entspricht ca. 1ml.) Rufen Sie sofort die Vergiftungszentrale an! (Notrufnummer: 01 406 43 43)

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Wissenschaftlicher Anhang

Quellen finden sich gesammelt hier: Link-Sammlung Psycho-Aromapflege und hier: Link-Sammlung Allgemeines zur Aromatherapie


Das Einatmen von Aromapflanzenextrakten über die Nase sendet Signale direkt an das olfaktorische System, wo Duftmoleküle therapeutische Wirkstoffe über die Nase-Gehirn-Kanäle zum Hirngewebe leiten. Anschließend wirken sie auf die Großhirnrinde, den Thalamus und das limbische System des Gehirns und stimulieren das Gehirn zur Produktion von Neurotransmittern, um die Symptome von Angst und Depression zu behandeln sowie die Schlafqualität zu verbessern.
Die aromatischen Duftmoleküle werden durch die Nasenhöhle (1) eingeatmet, um das olfaktorische Epithel (2) der Nasenschleimhaut zu erreichen. Nervenzellen erster Ordnung leiten die durch den Geruch ausgelöste Reaktion zum Riechkolben (3) weiter. Im Riechkolben bilden die Axone der Mitralzellen (a) und einiger Büschelzellen (b) (zweite Nervenzellen) den Riechtrakt (c). Die Axone einiger Mitralzellen oder seitliche Verzweigungen gelangen in den vorderen olfaktorischen Kern (4) und ziehen zum gegenüberliegenden Riechkolben. Weitere sekundäre Nervenzellen gelangen in das olfaktorische Striatum (medial, lateral und medial) und projizieren dann zu zentralen olfaktorischen Bereichen, einschließlich des Riechhöckers (5), der piriformen Rinde (6), der Amygdala (7) und des entorhinalen Kortex (8). Der entorhinale Kortex leitet teilweise zum Hippocampus weiter. Schließlich werden die Signale des zentralen olfaktorischen Bereichs durch den Thalamus zum orbitofrontalen Kortex (9) weitergeleitet. Ein zusätzlicher olfaktorischer Signalweg verläuft direkt vom zentralen olfaktorischen Bereich zum präfrontalen Kortex (10). Diese Impulse lösen die Freisetzung von Neurotransmittern wie Serotonin oder Endorphin aus, die als "Brücke" zwischen Nerven und anderen Körpersystemen wirken.

Wirkungen im ZNS bei psychiatrischen Themen (Auszug):

Quelle: Cui, Jieqiong et al. “Inhalation Aromatherapy via Brain-Targeted Nasal Delivery: Natural Volatiles or Essential Oils on Mood Disorders.” Frontiers in pharmacology vol. 13 860043. 12 Apr. 2022, doi:10.3389/fphar.2022.860043


Aktive Komponenten einiger ätherischer Öle:

Psychophysische Wirkungen in bisherigen Studien:


Quelle: Sowndhararajan, Kandhasamy, and Songmun Kim. “Influence of Fragrances on Human Psychophysiological Activity: With Special Reference to Human Electroencephalographic Response.” Scientia pharmaceutica vol. 84,4 724-751. 29 Nov. 2016, doi:10.3390/scipharm84040724


Wirkung im Zentralen Nervensystem:

(a–e) Schematische Darstellung von stressregulierenden Systemen. (a) Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-(HPA-)Achse und (c) efferenter Vagusnerv (blaue Bahnen) bilden die entzündungshemmende Stressreaktion, während (b) das sympathische Nervensystem eine entzündliche Reaktion zeigt (rote Bahnen). Stressoren stimulieren die Ausschüttung von CRH im paraventrikulären Kern (PVN) und fördern die Synthese und Sekretion des adrenocorticotropen Hormons (ACTH) durch die Hypophyse. ACTH wiederum induziert die Synthese und Freisetzung von Glukokortikoiden (Cortisol beim Menschen und Corticosteron bei Nagetieren) in den Nebennieren. Glukokortikoide und Acetylcholin (ACh) binden an Rezeptoren auf Zytokin-produzierenden Zellen und erzeugen eine entzündungshemmende Reaktion.

(f) Bei anhaltender HPA-Aktivität können Kortikosteroide den Serotonin-(5HT-) und Dopamin-(DA-)Spiegel im Gehirn senken, was zu Angststörungen oder Depressionen führt.

(g) Ätherische Öle von Weihrauch, Ylang-Ylang, Bergamotte, Neroli, Süßorange, Geranie und Rose (EOs) können die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenachse beeinflussen, indem sie den Glukokortikoidspiegel senken, wodurch eine beruhigende Wirkung erzielt wird und Blutdruck (BP) und Herzfrequenz (HF) sinken.

(b) Stressoren stimulieren das sympathische Nervensystem durch die Freisetzung von Noradrenalin (NA) und Adrenalin (AD) aus sympathischen Nerven bzw. der Nebenniere. NA und AD binden dann an die Zytokin-produzierenden Zellen und aktivieren die Transkription des nuklearen Faktors Kappa- Leichtkettenverstärker (NF-kB), der wiederum die Transkription und Freisetzung von proinflammatorischen Zytokinen (IL-1, IL-6 und TNF-Alpha) fördert. Diese Zytokine können dann kognitive, emotionale und Verhaltensänderungen verursachen, indem sie entweder den afferenten Vagusnerv stimulieren oder die Blut-Hirn-Schranke überwinden und mit verschiedenen Neurotransmittersystemen wie dem serotonergen und dopaminergen System interagieren.

(h) Zimt-EO übt seine angstlösende Wirkung durch die Unterdrückung der Transkription von NF-kB aus.

(i) Ylang-Ylang- und Rosen-EOs erzeugen eine angstlösende Wirkung durch die Erhöhung des Serotoninspiegels im Gehirn und die Senkung der Glukokortikoid-Serumkonzentration.

(j) Zitronengras- und Bergamotte-EOs fördern eine angstlösende Wirkung durch die Aktivierung des GABAergen Systems.

(k) Rosmarin-, Muskatellersalbei- und römische Kamillenöle aktivieren das dopaminerge System und erzielen positive kognitive Wirkungen. Muskatellersalbei-EO wirkt als Gedächtnisverstärker, während römische Kamillen-EO psychostimulierend wirkt. Rosmarinöl wirkt sowohl psychostimulierend als auch Gedächtnis fördernd.

Studien zu Ängsten und Depression:

Quelle: Lizarraga-Valderrama, Lorena R. “Effects of essential oils on central nervous system: Focus on mental health.” Phytotherapy research PTR vol. 35,2 (2021): 657-679. doi:10.1002/ptr.6854


Pharmakologische Eigenschaften einiger Bestandteile ätherischer Öle:



Quelle: Wang, Ze-Jun, and Thomas Heinbockel. “Essential Oils and Their Constituents Targeting the GABAergic System and Sodium Channels as Treatment of Neurological Diseases.” Molecules (Basel, Switzerland) vol. 23,5 1061. 2 May. 2018, doi:10.3390/molecules23051061


Darstellung möglicher Wechselwirkungen von Linalool mit verschiedenen Ursachen von Depressionen:

Quelle: Dos Santos, Everton Renan Quaresma et al. “Linalool as a Therapeutic and Medicinal Tool in Depression Treatment: A Review.” Current neuropharmacology vol. 20,6 (2022): 1073-1092. doi:10.2174/1570159X19666210920094504


Fokus: Zitrusöle

Zitrusöle sind eine komplexe Mischung aus etwa 400 Verbindungen, besitzen einen angenehmen Duft und sind bekannt für ihre entspannende, beruhigende und stimmungsaufhellende Wirkung.

Ätherische Öle können auf drei Wegen in den Körper gelangen und das zentrale Nervensystem beeinflussen:

(a) Über die Riechbahn: Beim Einatmen wandern die Duftmoleküle der ätherischen Öle an die Riechrezeptoren in der Nase. Diese senden dann Signale an verschiedene Bereiche im Gehirn, darunter das limbische System, welches Emotionen, Gedächtnis und Geruchssinn steuert. So können bestimmte Düfte beispielsweise beruhigend oder stimmungsaufhellend wirken.

(b) Direkte Aufnahme durch Nervenbahnen: Die winzigen Moleküle der ätherischen Öle können direkt in die Nervenbahnen der Riechregion gelangen und so ins Gehirn weitergeleitet werden. Dort binden sie an Rezeptoren für Neurotransmitter und beeinflussen deren Aktivität. Dies kann zum Beispiel angstlösende oder stimmungshebende Effekte haben.

(c) Aufnahme über die Lunge: Beim tiefen Einatmen erreichen die Moleküle der ätherischen Öle die Lungenbläschen, wo Gase ausgetauscht werden. Von dort gelangen sie in die Blutbahn und können die Blut-Hirn-Schranke passieren. So können sie ebenfalls ins Gehirn gelangen und dort ihre Wirkung entfalten.




Quelle: Agarwal, P., Sebghatollahi, Z., Kamal, M., Dhyani, A., Shrivastava, A., Singh, K. K., Sinha, M., Mahato, N., Mishra, A. K., & Baek, K. H. (2022). Citrus Essential Oils in Aromatherapy: Therapeutic Effects and Mechanisms. Antioxidants (Basel, Switzerland), 11(12), 2374. https://doi.org/10.3390/antiox11122374

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